Ölkesselfreie Gemeinde Liebenfels erhielt Förderung für zehn Photovoltaik-Anlagen

Liebenfels kann das Ölkesselfrei-Programm weiterführen: die Gemeindevorstände Georg Köchl und Christian Scherwitzl, KEM-Managerin Anna Köstinger, Bürgermeister NR Klaus Köchl, Landesrätin Sara Schaar und Vize-Bürgermeister Martin Weiß (von links). Fotos: Büro LR.in Schaar
Energie- und Klimaschutz-Landesrätin Sara Schaar unterstützt die Kärntner Gemeinden im Ausbau der Alternativenergie-Nutzung mit attraktiven Förderungen.

„In Sachen Energiewende und Klimaschutz-Maßnahmen sind die Kommunen enorm wichtige Partner des Landes. Einerseits fungieren sie als direkter Draht zu den Bürgerinnen und Bürgern, andererseits gehen sie im Erneuerbaren-Ausbau mit gutem Beispiel voran“,

so Schaar.
 
Ein besonders gutes Beispiel ist die Marktgemeinde Liebenfels. Bei einem Gemeinde-Besuch hatte Schaar für Bürgermeister Nationalrat Klaus Köchl gleich mehrere Förderzusagen dabei. 35.000 Euro gibt es zum Beispiel für die Weiterführung des Programms „Ölkesselfreies Liebenfels“.

„Mit dem Ölkesselfrei-Programm der Landes-Umweltabteilung können teilnehmende Kommunen den Haushalten eine Zusatzförderung für den Umstieg von fossilen auf erneuerbare Heizungsanlagen anbieten und das zusätzlich zu bestehenden Förderungen von Bund und Land Kärnten“,

erklärt Schaar. Liebenfels ist eine von 99 ölkesselfreien Gemeinden in Kärnten, an welche bis dato fast 4,8 Millionen Euro an Fördermittel ausgeschüttet wurden.

„Damit schaffen wir Anreize, damit Haushalte, die noch mit Öl heizen, auf erneuerbare Energieträger umsteigen.“

Zehn (!) weitere Förderzusagen überreichte Schaar für Photovoltaik-Anlagen auf kommunalen Gebäuden. Die Fördersumme beläuft sich auf insgesamt 53.258 Euro für die zehn Anlagen auf den Dächern der Kinderbetreuungseinrichtungen, der beiden Volksschulen, des Amtsgebäudes, des Bauhofes und der Rüsthäuser in Liebenfels, Zweikirchen und Sörg.

 „Ein Photovoltaik-Schwerpunkt wird in Liebenfels natürlich weiterhin gesetzt. Der nächste Meilenstein ist die Umsetzung eines Ortszentrums mit Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen, Gemeindeamt und Kulturhaus im Ortskern, für welches heuer noch ein Architekten-Wettbewerb durchgeführt wird. Die Umsetzung ist für 2023 geplant – natürlich wird die nachhaltige Stromerzeugung mittels Photovoltaik gleich mitgeplant“,

so Klaus Köchl, der bemerkt:

„Bei den bereits umgesetzten kommunalen Photovoltaik-Projekten konnten wir Landes- und Bundesfördermittel optimal ausnutzen, sodass für uns eine 100-Prozent-Förderung möglich war.“

„Strombedarf und -erzeugung fallen speziell bei gemeindeeigenen Gebäuden eher tagsüber an, weshalb sich eine auf Eigenverbrauch hin ausgerichtete Photovoltaik-Anlage für diese bestens eignet. Bisher haben 56 Gemeinden, zwei Abwasserverbände und ein Sozialhilfeverband diese Unterstützung für insgesamt 145 Projekte im Sinne der nachhaltigen Stromerzeugung beansprucht, das bisherige Fördervolumen beträgt über 1,3 Millionen Euro“,

erklärt Schaar.
 
Berechnungen haben für Kärnten ergeben, dass alleine die Hälfte aller Dachflächen, die sich gut für Photovoltaik eignen, ein Ausbau-Potential von 3,3 Terawattstunden besitzen. Schaar: „Daher setzen wir in Kärnten auf den Photovoltaik-Ausbau und unterstützen Gemeinden ebenfalls dabei. Unsere Priorisierung lautet: Gebäude-Flächen wie Dächer und Fassaden und bereits versiegelte Bodenflächen vor Freiflächen, um die Kärntner Landschaft zu erhalten.“
 
Förderung „Ölkesselfreies Liebenfels“:
Bei der Gemeinde kann der Förderantrag gestellt werden, die Förderung ist folgendermaßen ausgestaltet:
  • Maximal 1.500 Euro für Haushalte, die von einer Ölheizung auf eine erneuerbare Heizungsform umsteigen und die Ölheizung demontieren lassen.
  • Maximal 500 Euro für Haushalte, die bereits auf eine erneuerbare Heizungsvariante umgestiegen sind und nachträglich die Öltanks ausbauen und entsorgen lassen.
Förderung für Photovoltaik-Anlagen an oder auf kommunalen Gebäuden:
Die Errichtung von kommunalen Photovoltaik-Anlagen unterstützt die Landes-Umweltabteilung mit bis zu 60 Prozent der Anschaffungskosten, Investitionszuschüsse von dritter Stelle (Bund oder EU) sind ebenso möglich. Somit ist eine Gesamtförderung von nahezu 100 Prozent erreichbar.
 
Informationen zur Förderung kommunaler Photovoltaik-Anlagen: Abteilung 8 (Umwelt, Energie und Naturschutz) unter 050 536 18214 oder stefan.salzmann@ktn.gv.at